Endometriose? Nein, danke!

Endometriose? Nein, danke!

Getreide und Getreideprodukte


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Hallo ihr Lieben,

seit Wochen will ich den Beitrag nun schon schreiben aber jetzt ist es so weit. Ich bin jetzt einigermaßen müde von der warmen Frühlingssonne und habs mir bereits am Sofa gemütlich gemacht. :)

Getreide und Getreideprodukte

In einem meiner ersten Beiträge hier habe ich all jene Lebensmittel oder Inhaltsstoffe aufgezählt, von denen ich mich verabschiedet habe weil sie sich negativ auf Heilungsprozesse auswirken. Auch Getreide (Weizen, Roggen, Dinkel, Kamut, usw.) und Getreideprodukte (Nudeln, Pizza, Brot, Brötchen, Kuchen, Torten usw.) wurden von meinem Speiseplan verbannt. Hier nun ein paar Worte/Gedanken zur Thematik.

Seit etwa 500 Jahren wird Getreide gezüchtet. Getreide, wie es heute angebaut wird, hat deshalb nicht mehr viel gemeinsam mit dem wilden Getreide von damals. Das Saatgut wird heute meist behandelt um die späteren Ähren robust gegen so manche Krankheiten zu machen. Diverse ertragreiche Züchtungen entstanden, die ganz andere Eigenschaften haben als alte Sorten. Heute liegt das Hauptaugenmerk auf einen mehr oder weniger gesicherten (hohen) Ertrag für den Landwirt und natürlich auf diversen Eigenschaften, die das Getreide für die Industrie besser verarbeitbar macht. Ein Getreide ist dann gut zu verarbeiten, wenn es einen hohen Anteil an Gluten aufweist; denn Gluten, das Klebereiweiß, klebt, wie der Name schon sagt. Und das wirkt sich überaus positiv auf diese Auszugsmehle und daraus gewonnene Produkte aus. 

     "Durch die Kreuzung verschiedener Arten, für die industriellen Backprozesse perfektioniert, besteht Weizen zu gut 50 Prozent aus dem Klebereiweiss Gluten, dem Grundgerüst von Brot, Brötchen und anderem Gebäck. Noch vor 50 Jahren waren es gerade einmal 5 Prozent."

Gleichzeitig ist die Glutenunverräglichkeit in aller Munde. Zum einen liegt das bestimmt daran, dass Glutenunverträglichkeiten stetig zunehmen. Doch auf der anderen Seite ist natürlich wieder mal die Industrie daran beteiligt. Schreckensmeldungen lassen Menschen glutenfreie Produkte kaufen und so sind die leidtragenden vermutlich wieder einmal die Menschen und deren Gesundheit.

Was richtet Gluten im Körper an?

Wie oben bereits erwähnt ist Gluten ein Klebereiweiß, das heißt einfach ausgedrückt, dass es klebt. Gluten verklebt den Darm. So wird eine richtige Nährstoffresorption stark behindert was zur Folge hat, dass der Körper mangelernährt ist. Mit der Zeit resultiert dies in physische wie psychische Erkrankungen. 

Aufgrund von fehlenden Enzymen, kann Gluten ohnehin nicht vollständig verwertet werden und unverdaute Peptide (Proteinverbindungen aus mehreren Aminosäuren) bleiben im Darm zurück. Im Dünndarm kann das wiederum zu chronischen Entzüngungen (Reizdarmsyndrom?!) führen. 
             "Das wiederum verschlechtert die Nährstoffaufnahme noch mehr. Zudem wird die strapazierte Darmwand durchlässig, was als Leaky-Gut-Syndrom bezeichnet wird. Unverdaute Peptide dringen nun ungehindert in die Blutbahn ein und forcieren eine unerwünschte Immunreaktion. Doch nicht nur das, darüber hinaus sollen diese Peptide eine opioide Wirkung im Gehirn auslösen." 


Und kennt ihr das nicht auch, dass ihr so richtig Lust habt auf Pasta? Auf leckere, frische Semmeln? Auf Brot? Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass dieses Getreide uns quasi abhängig macht. 

Das Thema ist unglaublich breit. Ich möchte hier nur kurz noch etwas zum Leaky-Gut-Syndrom erwähnen weils mir persönlich wichtig ist. Dieses ist nämlich häufig auch der Grund für Allergien (Fructoseintoleranz, Histaminintoleranz usw.).
       "Eine gesunde Darmschleimhaut nimmt keine Allergene auf, da diese durch das in der Schleimhaut befindliche Immunsystem sofort zerstört werden. Beim “Leaky-Gut-Syndrom” können Allergene ungehindert die Darmwand durchdringen und so eine generalisierte Allergie oder eine Nahrungsmittelallergie auslösen"
Die Regeneration der Darmschleimhaut kann übrigens bis zu 18 Monate dauern!  Ich hab euch unten einen link (pdf) angefügt wenn euch das Thema mehr interessiert.

Aber was nun?


Soviel steht schon einemal fest: Es ist bis heute nicht klar, ob Menschen nun auf Gluten negativ reagieren oder auf einen anderen Inhaltsstoff von Getreide.

       "Es gibt Hinweise, dass pflanzeneigene Abwehrstoffe, die in modernen Getreidesorten in immer höherer Menge enthalten sind, eine Rolle spielen könnten. Das würde auch erklären, warum die Zahl der Menschen, die Getreide nicht vertragen, ansteigt. Denn in den modernen Getreidesorten ist der Gehalt an Abwehrstoffen durch gezielte Züchtung besonders hoch."

Das könnte auch der Grund sein, warum viele Menschen positiv auf das Weglassen von Getreide reagieren, obwohl sie nicht an Glutenunverträglichkeit
leiden. Hier ein kurzer Beitrag zu den pflanzeneigenen Abwehrstoffen:



Aber soll man nun einfach ausweichen auf glutenfreie Lebensmittel? Ich würde sagen: Nein, nicht unbedingt! Denn ein glutenfreies Produkt ist noch immer ein industriell gefertigtes Produkt, das vermutlich zu viel Zucker enthält, Fett, Konservierungsstoffe usw. 

Es wäre hier viel wichtiger, sich tatsächlich von Getreide zu verabschieden und gleichzeitig nach Alternativen in der Natur zu suchen. Auf meinem Speiseplan standen diese, oft als "Pseudo-getreide" bezeichnete, Alternativen auch nicht aber in den letzten Jahren habe ich sie schätzen gelernt zumal man sie, in bio Qualität, tatsächlich ohne Reue genießen kann: Hirse, Amarant, Quinoa, Buchweizen, Vollkornreis.

Und will man mal Pasta essen, dann soll man das natürlich auch! Es gibt nämlich auch Reisnudeln oder Nudeln aus Buchweizen ;)

Abschließend möchte ich noch sagen, dass wir hier in Österreich (oder auch in Deutschland und der Schweiz) sehr verwöhnt sind mit unseren zahlreichen, leckeren Brot- und Gebäcksorten und es wirklich nicht leicht ist, darauf zu verzichten. Auch mir fällt es unheimlich schwer. Doch ich kann nur jeder Frau und jedem Mann dazu raten einen Selbstversuch zu starten. 

Was passiert mit dem Körper wenn ich 30 Tage auf Getreide verzichte? 

Es lohnt sich definitiv!

Getreide und Endometriose

Die oben genannten Gründe, warum man Getreide nicht mehr essen sollte, gelten natürlich auch für an Endometriose erkrankte Frauen. Das sind Argumente, die niemand außer Acht lassen sollte der etwas auf seine Gesundheit hält oder Heilung erfahren will. 

Der Körper kann nur für uns arbeiten, wenn wir ihm Gutes zukommen lassen. Nahrungsmittel die nicht industriell gefertigt werden. Nahrungsmittel die Heilung unterstützen und uns das Leben wieder genießen lassen.

In dem Sinn, liebe Grüße da draußen,
Sandra

Zum Abschluss ein netter Film:

Referenzen:

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Endometriose...

Endometriose betrifft viele Millionen Frauen auf dieser Welt und wird noch immer nicht richtig verstanden. Eine OP oder eine Hormontherapie? Das kann doch nicht alles sein!? Was, wenn mein Körper bereits alles in sich trägt, das ihn selbst heilt? Wie unterstütze ich ihn dabei? Das ist mein Selbstversuch im Hinblick auf meine Endometriose und ich bin voller Mut und Zuversicht und Neugierde, wie es weitergeht...
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